Es ist uns eine Ehre – Thomas Dorner zum Ehrenpräsidenten gewählt
Die diesjährige Generalversammlung brachte nicht nur den Rückblick auf ein erfolgreiches Jahr, sondern auch den Rücktritt unseres langjährigen Präsidenten, Thomas Dorner. Nach 12 Jahren, in denen er die Geschicke der ÖGPH entscheidend geprägt hat, gab er sein Amt ab, um sich unter anderem wieder mehr in der Kompetenzgruppe Gerontologie einzubringen. In seiner Zeit als Präsident hat Thomas entscheidend dazu beigetragen, die Organisation zu stabilisieren und auf sichere Beine zu stellen.
Bei seinem Amtsantritt vor 12 Jahren, waren 12 Organisationen Mitgliedere der ÖGPH, und die Organisation war aus Mangel an Ressourcen nicht mehr handlungsfähig. Gemeinsam mit Günter Diem übernahm Thomas Dorner damals den Vorstand und damit führten erstmals Einzelpersonen die ÖGPH. Durch die Erweiterung des Vorstandes, die Etablierung der Kompetenzgruppen und die Kooperation mit diversen Organisationen in Österreich und der DACH-Region wurde die ÖGPH auch im europäischen Netzwerk sichtbar, was auch in der Wahl von Thomas Dorner zum Kassier der EUPHA mündete. Die Kompetenzgruppen waren ihm während seiner Präsidentschaft immer ein besonderes Anliegen, da hier die eigentliche Arbeit stattfindet. Doch auch die Positionierung der ÖGPH als wissenschaftliche Instanz im Public Health Bereich gehörte zu seinen Schwerpunkten. Diese Bemühungen sah unter anderem die Entwicklung der PH3-Tagung, die alle 2 Jahre abwechselnd in der Deutschland, der Schweiz oder Österreich stattfindet, und die aus der Tagung der Vorarlberger Public Health Tagung hervor ging. Ein definitiver Höhepunkt seiner Amtszeit war die Organisation der EPH-Tagung 2016 in Wien, die das europäische Public Health Netzwerk nach Österreich brachte, und so den guten Ruf der ÖGPH, die mit Horst Noack und Jürgen Pelikan ihren Anfang nahm, weiter hoch hielt. Die Innovationsfähigkeit wurde auch dadurch bewiesen, dass die nunmehr etablierte European Public Health Week auf einer Idee aus Österreich basiert, und vom europäischen Dachverband übernommen wurde.
Thomas Dorner war aber nicht nur sichtbar für die ÖGPH tätig, sondern vertrat auch in zahllosen Gremien, Boards, Arbeitsgruppen und Beratungstätigkeiten unermüdlich die Public Health-Position – was in einem Land wie Österreich nicht immer leicht war. Auch wenn er sich nun als Präsident verabschiedet, bleibt er der ÖGPH und der Public Health Community auf jeden Fall auch weiterhin erhalten, und sieht für die Zukunft genügend Herausforderungen, mit denen sich die ÖGPH beschäftigen muss. Insbesondere geht es ihm auch weiterhin um die Förderung des Nachwuchses und die engere Kooperation mit den einschlägigen Fachhochschulstudiengängen. Es ist schwer in Worte zu fassen, was Thomas Dorner in den letzten 12 Jahren als Präsident nicht nur für die ÖGPH, sondern auch für Public Health als Forschungsgebiet und Politikfeld geleistet hat. In Anerkennung seines unermüdlichen Einsatzes hat ihn die Generalversammlung deswegen am 26.5. 2023 einstimmig zum Ehrenpräsidenten der ÖGPH gewählt.